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Bilanz und Ausblick 2020/2021 Handwerksituation in Hessen

Vorwort von Stefan Füll (Präsident) & Bernhard Mundschenk (Geschäftsführer) des HHT


Das Jahr 2020 war für die ganze Welt – und damit auch für das hessische Handwerk – kein normales Jahr. Die seit mehreren Jahren andauernde positive wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks fand durch die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 ein jähes Ende. Im folgenden Auf und Ab zwischen dem ersten Lockdown im Frühjahr, Erholung und zurückkehrendem Optimismus im Sommer und dem bis heute anhaltenden zweiten Lockdown zum Jahresende, behaupteten sich große Teile des Wirtschaftsbereichs Handwerk erfreulich gut, während andere komplett schließen mussten. Die Bilanz des Jahres zeigt sich dementsprechend zwiespältig, wie die Daten zu Geschäfts- und Auftragslage, Beschäftigungsentwicklung, Umsatz- und Preisentwicklung auf den folgenden Seiten zeigen. Politische Maßnahmen wie die Ausweitung der Kurzarbeiterregelungen, Finanzhilfen und eine expansive Investitionspolitik haben zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung erheblich beigetragen. Doch auch die staatlichen Unterstützungen sind letztlich durch die Unternehmen und Steuerzahler zu finanzieren und vorhandene Rücklagen wurden im vergangenen Jahr weitgehend aufgebraucht. Es bleibt zu hoffen, dass die nötigen staatlichen Unterstützungen die Betriebe noch schneller und zielgenauer erreichen, so dass im Jahr 2021 eine Insolvenzwelle verhindert wird und die Pandemie nicht stärker auf den Arbeitsmarkt und den Konsum durchschlägt. Denn die Aussicht auf eine erfolgreiche Impfstrategie und eine Erholung im Jahresverlauf hält viele Handwerksbetriebe angesichts eines trotz der Krise weiter angespannten Arbeitsmarktes derzeit noch davon ab, stärker Personal abzubauen. Mit dem hier vorgelegten Jahreskonjunkturbericht 2020 für das hessische Handwerk wird zusammenfassend Bilanz gezogen über die letzten zwölf Monate und ein Ausblick gegeben auf die erwartete wirtschaftliche Entwicklung des nächsten Jahres. Grundlage hierfür sind die Angaben von etwa 3.000 hessischen Handwerksbetrieben, die quartalsweise von den drei hessischen Handwerkskammern Kassel, Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden zu ihrer wirtschaftlichen Lage und ihren Erwartungen befragt werden. Die aktive Mitarbeit dieser Betriebsinhaber bietet ein aufschlussreiches Stimmungsbild und ermöglicht, die offizielle Berichterstattung des Hessischen Statistischen Landesamtes zu ergänzen und aufzuwerten, da der Wirtschaftsbereich Handwerk in den offiziellen statistischen Daten nicht eigenständig dargestellt wird. Die Chancen für eine wirtschaftliche Erholung in 2021 sind gegeben. Die nötigen strukturellen Veränderungen und politische Vorhaben, wie die verstärkte Digitalisierung, Investitionen in Bildung, Mobilität und sonstige Infrastruktur, müssen energisch angegangen werden und lassen sich mit Hilfe der heimischen Handwerksbetriebe erfolgreich umsetzen.


Pressetextquelle: HHT (Dr. Christoph Gelking - Leiter des Büros HHT - Wiesbaden) www.handwerk-hessen.de


Der gesamte zwanzigseitige Detailbericht mit Facts und Zahlen zur Konjunktursituation im hessischen Handwerk kann von Innungs-Verbands-Mitgliedsbetrieben abgerufen werden über die zuständige Innung/KH/HWK vor Ort oder die LIV-Geschäftsstelle in FFM (Frau Späth).

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