Gesellinnen und Gesellen mit gutem Abschluss können in Hessen studieren
Aktuelle Presseinformation der Arge (Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern) vom Juli 2022
Was bis jetzt seit 2016 nur ein Modellversuch war, ist künftig eine generelle Option. Möglich wird dies durch eine neue Verordnung, die besonders beruflich Qualifizierten die Möglichkeit für ein Studium eröffnet: Voraussetzung hierfür ist ein mittlerer Schulabschluss (Realschule) und ein qualifizierter Abschluss einer mindestens dreijährigen anerkannten Berufsausbildung mit einer Abschlussnote von 2,5 oder besser. Die Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Susanne Haus, begrüßte grundsätzlich diesen Schritt des Landes. Ungeachtet dieser Möglichkeit ist für Haus aber im Sinne einer echten Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung eine duale handwerkliche Ausbildung genauso viel Wert wie ein Studium. Die Handwerkspräsidentin wies darauf hin, dass junge Menschen mit einer Ausbildung sich die dreijährige gymnasiale Oberstufe sparen könnten, eine ordentliche Ausbildungsvergütung erhalten und bereits in jungen Jahren Rentenansprüche erwerben. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche stünden ihnen dann alle Wege offen, entweder über eine qualifizierte Gesellentätigkeit bzw. mit dem Erwerb des Meisterbriefs die Möglichkeit einen Handwerksbetrieb zu leiten oder auch ein Studium zu beginnen. Eine handwerkliche Ausbildung eröffne somit alle Optionen und sei keineswegs eine Sackgasse.
Haus erhofft sich durch diesen erweiterten Hochschulzugang eine weitere Steigerung der Attraktivität einer Ausbildung im Handwerk. Insbesondere Ausbildungen im Kontext der Energiewende könnten für junge Menschen noch attraktiver werden. Das Handwerk sei die erste Adresse, wenn es um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiewende gehe. Ohne Handwerk kein Smart Home, keine erneuerbaren Energien, keine Wärmedämmung und keine modernen Mobilitätstechniken. Ohne Handwerk lassen sich weder die politischen Klimaschutzziele erreichen noch die Nachhaltigkeitsziele, für die viele Menschen auf die Straße gehen. „Handwerkerinnen und Handwerker arbeiten jeden Tag ganz praktisch daran, dass unser Leben nachhaltiger und klimafreundlicher wird. Und das nicht erst seit Nachhaltigkeit in aller Munde ist – Nachhaltigkeit liegt vielmehr in der DNA der oftmals familiengeführten Handwerksbetriebe, die auch an die nächste Generation denken“, meinte die Handwerkspräsidentin.
Haus erinnerte daran, dass Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister auch ohne Abitur in Hessen bereits seit dem Wintersemester 2004/2005 mit dem Meisterbrief studieren können. Nach Niedersachsen war Hessen seinerzeit das zweite Bundesland, das Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister beim Hochschulzugang den Abiturienten gleichgestellt hatte. Mittlerweile gilt diese Regelung für alle Bundesländer. „Mit dieser Option ist damals ein erster Schritt zur tatsächlichen Herstellung der Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung erfolgt“, so Susanne Haus abschließend.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Kornau M.A., Pressesprecher
Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern
Bierstadter Straße 45, 65189 Wiesbaden
Telefon 0611 136-154, Telefax 0611 136-8154
Fotos: "TATKRAFT" (LIV Hessen)
Pop-Up-Store "TATKRAFT" in Hanau ... (Was es damit auf sich hat)
"Das Impfzentrum ist aus dem Forum Hanau ausgezogen. Die Stadt Hanau fragte kurzfristig bei uns an, denn die Stadt Hanau arbeitet kooperativ mit dem Handwerk zusammen", betont Frau Laupus.
"Wir überlegten natürlich nicht lange. Der Store mit dem Namen #tatkraft - Finde Deinen Weg wurde sofort umgesetzt. Dort können Sie Schüler über die verschiedensten Handwerks-Berufe informieren. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit wird es weitere Angebote geben", führt Sie weiter aus.
Frau Laupus möchte den Schülern die Chance geben, sich über die unterschiedlichen handwerklichen Berufe unkompliziert beraten zu lassen.
"Für JEDEN kann etwas dabei sein. Wer kennt die Alternative zum Studium, das triale Studium im Handwerk? Neugierig? Bitte vorbeikommen. Wir helfen gerne weiter", ermuntert Sie Schüler und Berufswähler zum vorbei kommen, alles unverbindlich", merkt Frau
Als Berufsorientierung für Schulklassen sind die RAUMAUSSTATTER als Berufsgruppe auch im Veranstaltungsportfolio und Flyer mit dabei: "Raumdesign durch Bodengestaltung und anderes Geschick ..." lautet der Arbeitstitel.
Die Gemeinschaftsaktion von BfA & KH Hanau läuft seit Montag dem 16. Mai bis voraussichtlich 30. Juli. 2022 im Forum Hanau.
"Ich danke der KH für die tolle und schnelle Ideenumsetzung der Schüler-Ausstellung und Nachwuchsschmiede vor Ort", so Hessens BBA-Vorsitzender Olaf Rosenbaum.
Wir danken ganz besonders der Firma Raumausstattung Emmrich GmbH (Innungsmitgliedsbetrieb) aus Hanau die diesen Point gestaltet hat und auch mit betreut um dem Nachwuchs unser Berufsbild näher zu bringen!
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