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Handwerk fordert Werkunterricht Resolution des HHT zur Einführung an Schulen


Mit fast 75.000 Betrieben bildet das hessische Handwerk das Rückgrat der Volkswirtschaft in Hessen. Die mehrheitlich kleinen und mittleren Handwerksbetriebe beschäftigen rund 365.000 Menschen und sind dabei auch größter Ausbilder im Mittelstand. Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2019/2020 haben erneut mehr als 10.000 junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk begonnen. Doch bleiben viele Lehrstellen offen. In Zeiten guter Konjunktur wird der Nachwuchsmangel immer deutlicher. „Wir wollen und können noch mehr Menschen im Handwerk einstellen und vor allem auch ausbilden“, sagt Bernd Ehinger, Präsident des Hessischen Handwerkstages (HHT). „In den Schulen muss mehr für die duale Berufsausbildung geworben werden, die rund 130 Ausbildungsberufe des Handwerks sind echte Alternativen zum Studium. Aber Berufsorientierung muss noch tiefer ansetzen. Wir brauchen Werkunterricht an Hessens Schulen“, fasst der Handwerkspräsident die aktuelle Resolution seiner Spitzenorganisation zusammen. Der Hessische Handwerkstag fordert die Einführung des Unterrichtsfachs „Werken/Technik“. Mangelnde Berufsorientierung für gewerblich-technische Berufe und zu geringes Interesse an Handwerk und Technik haben für Bernd Ehinger ihre Ursachen in der fehlenden Vermittlung handwerklicher Fähigkeiten in der Schule. „In unseren Schulen ist der handwerkliche Umgang mit Geräten, Werkstoffen, Werkzeugen und Maschinen kein Bestandteil mehr von Unterricht“, so der HHT-Präsident. „Den Werkunterricht nicht mehr haben zu wollen, war ein schulpolitischer Fehler. Unseren Schülern gehen damit Fähigkeiten verloren, die sie nicht nur im Berufsleben einmal brauchen können, sondern auch für ihr alltägliches Leben. Ich bin davon überzeugt, so ein Unterrichtsfach trägt dazu bei, dass Schüler später auch die Idee einer Ausbildung im Handwerk entwickeln.“ Bernd Ehinger: „Das hessische Handwerk fordert das Kultusministerium auf, das Unterrichtsfach ,Werken/Technik‘ in allen Schulformen in der Sekundarstufe I und II einzuführen und Lehrkräfte entsprechend aus- und weiterzubilden. Die Schulträger fordern wir auf, durch entsprechende Investitionen in Werkräume, Materialien und Werkzeuge die Voraussetzungen dafür zu schaffen.“ Die Resolution des Hessischen Handwerkstages ist unter www.handwerkhessen.de abzurufen.

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