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Handwerks-Nachwuchs: Hessens Jungmeister/innen

Aktualisiert: 28. Sept. 2022

Pressemeldung zur Meisterprüfung 2022 im Raumausstatterhandwerk - (agsr Juli 2022)



Meisterprüfung mit Topleistungen im Raumausstatter-Handwerk Handwerksmeister*innen fallen nicht vom Himmel! Vielmehr erfordert die höchste Ausbildungsstufe im Handwerk, der Meisterbrief, große Anstrengungen. Neben Zeit und Geld wird vor allem auch Durchhaltevermögen und Ehrgeiz benötigt. Acht Raumausstatter*innen haben am 19.07.2022 ihre Meisterprüfung in den Bereichen Fachtheorie und Fachpraxis erfolgreich abgelegt.



Um die erforderlichen theoretischen und fachlichen Fertigkeiten und Kenntnisse zu erlangen, hatten sie zuvor einen berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgang der Arbeitsgemeinschaft der Südhessischen Raumausstatter Innungen absolviert. Der Vorbereitungskurs umfasste neben den fachtheoretischen und -praktischen Inhalten auch betriebswirtschaftliches und rechtliches Know-how sowie die Berufs- und Arbeitspädagogik. Raumausstatter sind die Experten für die Gestaltung von Innenräumen. Sie haben den Anspruch, für Atmosphäre und Funktionalität in Wohnräumen und Geschäftsräumen zu sorgen. Dem entsprechend musste jeder Prüfling zu einem selbst gewählten Motto ein Kreativ-Konzept erarbeiten und dieses dann innerhalb der Prüfungsmaßnahme umsetzen. Das weite Spektrum der Raumausstattung, wurde bei der Präsentation der Meisterarbeiten anlässlich des Schautages nach der praktischen Prüfung eindrucksvoll dargestellt. Die zahlreichen Besucher*innen konnten sich von den auf höchstem handwerklichem Niveau umgesetzten Meisterleistungen überzeugen. Alle Teilnehmer*innen bestanden die Prüfung mit Bravour!


Foto: Gruppe mit Referenten: Prüfungsausschussvorsitzender Obermeister DA-Dieburg Heinz Müller, Prüfungsjury Tanja Braun (Obermeisterin OF), Melanie Jöckel (Raumausstattermeisterin) und Meike Wallner-Kandt (OM-Stellvertreterin von DA entschuldigt) und OM Olaf Rosenbaum aus Frankfurt (Hessen BBA-Vorsitzender beim LIV Hessen) und ARGE-GF Dr. Harald Schlapp.

Meisterausbildung im Raumausstatterhandwerk

Mehr als Handwerkstechniken- und Materialkunde! Junge Menschen stellen sich die Frage: Hat das Handwerk Zukunft? Die Antwort lautet eindeutig ja, denn ein Nagel wird immer den Hammer und die geschickte Hand dazu benötigen. Leider gibt es eine Tendenz, nach der Handwerker zu Erfüllungsgehilfen degradiert werden. Doch so geht es nicht. Eine aussichtsreiche berufliche Zukunft in unserem schönen Raumausstatter-Handwerk hat mit Innovation zu tun und dazu braucht es Fachleute mit Kreativität und Selbstbewusstsein. Menschen mit einem Faible für die Verschönerung von Innenräumen, für den Einsatz neuer Techniken und Materialien und zur Umsetzung außergewöhnlicher Ideen. Das bestätigen aktuelle Trends rund und um Industrielooks wie Rost und Beton und Materialien wie Rinde, Fels und lebendige Flächen aus Pflanzen. Also: Exklusivität, die uns von der Konkurrenz abhebt Wer im Handwerk beruflich aufsteigen, selbstständig entscheiden, mehr verdienen und die handwerklichen Fähigkeiten verbessern möchte, nutzt den Karrierebaustein Meisterbrief, der heute sogar den Hochschulzugang ermöglicht. Der Meistertitel ist ein Wertpapier, welches in Politik und Gesellschaft wieder neue Anerkennung gewinnt. Handwerksmeister stehen für Topleistungen, sind sichtbar, glaubwürdig und authentisch. So auch die angehenden Jungmeister und Jungmeisterinnen, die am berufsbegleitenden Meisterlehrgang der Arbeitsgemeinschaft der südhessischen Raumausstatterinnungen (agsr.de) teilnehmen.



Zusätzlich zum beruflichen Arbeitsalltag mussten die Teilnehmer noch einmal die Schulbank drücken. Die berufsbegleitende Weiterbildung erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit, am Ende steht jedoch ein hohes Ziel: Der ersehnte Meistertitel. Alle erreichten im Februar erfolgreich das erste Zwischenziel, die fachtheoretische Prüfung. Sicher liegt dies auch an der großen Erfahrung des Referententeams, aber vor allem an der hohen Leistungsbereitschaft der Teilnehmer. Dies ist etwas, dass auch die Referenten während des Lehrgangs immer wieder anspornt. Neben den technischen Qualifizierungen werden die Teilnehmer während des Lehrgangs auch in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und kommunikativen Themen geschult. Damit werden sie für Planungs-, Organisations- und Führungsaufgaben vorbereitet. Ein Konzept, welches von der AGSR seit Jahren erfolgreich praktiziert wird.


„Der Meisterbrief ist mehr als eine Handwerkstradition, er ist ein Qualitätsnachweis für die Verbraucher“, so Heinz Müller, Vorsitzender Obermeister der Arbeitsgemeinschaft der südhessischen Raumausstatter-Innungen (AGSR). „Wir sind sehr stolz auf diese jungen Leute, die durch ihre Meisterausbildung das Niveau unseres Berufsbildes hoch halten.“








Stimmen der Teilnehmer


Beispielhaft ein Teilnehmer: „Den Meistertitel zu erreichen war schon immer mein Wunsch. Die Teilzeitausbildung bietet dazu eine gute Möglichkeit. Klar erfordert das Disziplin und Eigenverantwortung, aber die Unterstützung der Referenten und vor allem das Gemeinschaftsgefühl unter den Teilnehmern hilft, dass Ziel zu erreichen.“








Beispielhaft eine Teilnehmerin: „Für mich ist der Meistertitel mehr als eine Zusatzqualifikation. Die Verbraucher erwarten zurecht Premium-Qualität, als Meisterin bin ich für die Anforderungen der Zukunft gerüstet. Ich hatte großen Respekt vor der Aufgabe. Aber die Stimmung im Kurs war prima, wir sind ein gutes Team und haben viel gelernt. Das trägt dazu bei, dass es sogar Spaß gemacht hat, Meisterin zu werden.“









Die Arbeiten in der Raumausstatter-Meisterprüfung erfüllen hohe technische Schwierigkeitsgrade. Jedes Detail wird durch drei unabhängige Prüfer kritisch beurteilt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf das Konzept und eine ansprechende Präsentation gelegt, die dem Prüfungsausschuss einzeln vorgelegt und "erörtert" werden muss.



Praktische Anforderungen (Auszug):

• Teppichverspannung mit Naht, Intarsien und Fries, gerne auch Materialmix • Textile Wandbespannung • Verarbeitung von elastischen Belägen inkl. Nahtverschweißung • Ausführen einer Polsterarbeit vom Gestell bis zum Bezug • Anfertigung einer mehrteiligen Fenster-Dekoration und Sonnenschutzelement • Flächengestaltung mit Mustertapeten • Ausarbeitung einer aussagefähigen Kundenpräsentation mit Kalkulation Vorbereitungslehrgang und Prüfung fanden statt in der gut eingerichteten Raumausstatter-Werkstatt des Berufsbildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main in Weiterstadt bei Darmstadt.



Die Meisterschule der AGSR Die berufsbegleitende Teilzeitmaßnahme der Arbeitsgemeinschaft der südhessischen Raumausstatter-Innungen (AGSR) hat eine lange Tradition. Die Qualität unseres Meisterkurses ist über die südhessische Region hinaus bekannt: Die Ganztagsschulung an Samstagen macht es möglich, dass immer wieder auch Teilnehmer*innen mit einer etwas längeren Anfahrtszeit teilnehmen.

"Ein Radius von gut 200 km Umfeld bis in andere Bundesländer hineien ist mittlerweile an der Tagesordnung und kein Hindernis für die heutige mobile Nachwuchs-Generation", so OM Heinz Müller.



Weitere Informationen zum Meisterkurs finden Interessenten bei der Raumausstatterinnung. Der nächste Kurs im September 2022 ist bereits ausgebucht, weitere Anmeldungen liegen bereits vor.


(Text/Fotos: agsr/DA & LIV Hessen/ms) PS: Die einzelnen Prüfungs-Arbeiten der Meisterkojen-Fotos finden Sie in unseren SocialMedia bei Instagram & facebbok vorgestellt!


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